Theodor Nolte
*03.12.1848 in Magdeburg
+11.02.1919 in Thale
Theodor Nolte gründete am 20.02.1894 in Thale den "Harzverein für Geschichte und Altertumskunde". Hier wurden Gedichte von ihm veröffentlicht und vorgeschichtliche Funde dokumentiert, die man bei Ausgrabungen fand.
Bereits im Alter von sechs Jahren verlor Nolte, ein sensibles, wissens- und lesehungriges Kind, seine Eltern. Er wurde in Burg von einem autoritären Onkel erzogen, der seine Anlagen unterdrückte. Nach Erlernen des Bäckerhandwerkes und Teilnahme am deutsch-französischen Krieg 1870 ging er auf Wanderschaft durch Deutschland, die Schweiz, Italien, Österreich und Ungarn.
Anschließend war er selbstständiger Bäcker in Quedlinburg, musste aber bald aufgeben, da er nicht zum Geschäftsmann taugte.
Er verzog nach Thale und verdiente seinen Lebensunterhalt mit einem Verkaufsstand für Andenken im Bodetal.
Persönliche Schicksalsschläge, wie der frühe Tod von Frau und Sohn, trafen ihn hart. Seinen Lebensmut fand er danach durch die Beschäftigung mit heimatkundlichen Forschungen, seiner Liebe zur Poesie und die Nähe zur Natur im Bodetal wieder.
Nolte hatte zusammen mit Hermann Hendrich, Dr. Ernst Wachler und Bürgermeister Otto Schönermark sehr großen Anteil an der Errichtung des Harzer Bergtheaters.
Sein hohes Ansehen in Thale und Umgebung erwarb er sich als Volksdichter und "Chronist des Bodetals".
Den Grundstein für eine systematische Heimatforschung legte Nolte in der Festschrift für Altertumskunde und Geschichte, die er zum 10jährigen Bestehen des Harzvereins herausgab.
Einige seiner Arbeiten, die er dem Bodetal widmete:
"Harzromantik. Meinem Bodetal. Poetische Erinnerungen."
"Meinem Kastanienbaum"