Bürgerservice

Friedhofsverwaltung

Kontaktdaten

Stadt Thale
Friedhofsverwaltung
Rathausplatz 1
06502 Thale

Ansprechpartner:
Frau Günzke, Herr Pohl, Frau Schröder
Zimmer: 103

E-Mail: friedhof@thale.de
Tel: 03947 / 470-103
Fax: 03947 / 470-199

Öffnungs­zeiten Bürgerbüro

Thale - Friedhofsverwaltung

Mo.09:00 Uhr - 16:00 Uhr
Di.09:00 Uhr - 18:00 Uhr
Mi.09:00 Uhr - 16:00 Uhr
Do.09:00 Uhr - 16:00 Uhr
Fr.09:00 Uhr - 12:00 Uhr

Alle Friedhöfe

Wissenswertes über den Friedhof Thale

Der älteste Nachweis eines Kirchhofes in Thale findet man in der Kirchenrechnung von 1617 an der Andreaskirche.

Der erste schriftliche Nachweis eines Begräbnisses auf diesem Friedhof stammt aus dem Jahre 1598.  

In der 1788/1789 neu gebauten Andreaskirche fanden ebenfalls noch Beisetzungen statt.

Mit dem Wachstum des Ortes wurde der mehrmals belegte Kirchhof zu klein. Jedoch hat das Königliche Amt Westerhausen festgestellt, dass bei rationeller Bewirtschaftung noch viele Jahre Beerdigungen vorgenommen werden können. Die Bedingung war, dass ein Totengräber angestellt werden muss und ein  Grab  musste neben das andere gesetzt. In der Zeit des dreißigjährigen Krieges hatten sich die Kirchväter (heute Mitglieder des Gemeindekirchenrates) um die Begräbnisse zu kümmern.

Zwischen 1781 und 1809 erfolgten wiederum Neubelegungen des Kirchhofes.

Erst im Mai 1831 genehmigte der Königlich Preußische Landrat Weyhe aus Quedlinburg einen neuen Begräbnisplatz „am breiten Wege, einem am Dorfe gelegenen Ackerstück von zwei Morgen“ an der heutigen Blankenburger Straße (heute befindet sich auf dieser Fläche ein Garagenkomplex rechts neben den Einkaufsmarkt „Kaufland“). Dieser Friedhof musste aus Platzmangel ebenfalls mehrmals belegt werden, letztmalig 1892.

1895 begannen die ersten Überlegungen, an einer anderen Stelle einen anderen Friedhof anzulegen. Dieser neue kommunale Friedhof wurde am 22.03.1902 von Pastor Theodor Julius Grabe mit der Ansprache in Anlehnung an die Sprüche „Weine nicht“ und „Deine Toten werden leben“ geweiht. Die erste Beerdigung erfolgte im April 1902.

Dieser Friedhof ist bis zum heutigen der Friedhof der Stadt Thale. Die gesamte Anlage zählt zu einem Flächendenkmal.

Textauszug von Gerda Todte

Wissenswertes über den Friedhof Allrode

Der Friedhof im Ortsteil Allrode soll sich an der Kirche in der Mitte des Ortes befunden haben. Es ist anzunehmen, dass der Friedhof zu klein wurde.

Ein neuer kirchlicher Friedhof wurde im südlichen Teil von  Allrode errichtet.

Ende der 40-er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde der kommunale Friedhof im nordwestlichen Teil von Allrode eingeweiht.

Auf dem kirchlichen Friedhof waren noch bis 2016 acht Gefallene des zweiten Weltkrieges beigesetzt. Diese Grabstelle wurde am 16.04.2016 geöffnet und die Gefallenen exhumiert. Die würdige Wiederbestattung erfolgte am 15.07.2016 auf dem kommunalen Friedhof.

Wir danken für die Unterstützung und Zuarbeit von Frau Rienäcker.

Wissenswertes über den Friedhof Altenbrak

Der Friedhof in Altenbrak liegt am südlichen Rand des Harzdörfchens.

Im Jahre 1995 wurde auf dem Friedhof in Altenbrak das Soldatengrab für 10 im April Gefallene rekonstruiert und zum Volkstrauertag am 19.November 1995 würdig eingeweiht. Im folgenden Jahr komplettierte ein Findling, ein ehemaliger Grabstein der Grabstelle Hilde Heidorn, die neue Kriegsgräberstätte. Auf dem Findling wurde eine Namenstafel mit den Namen der Verstorbenen angebracht.

Wissenswertes über den Friedhof Friedrichsbrunn

Der erste Eintrag im Sterberegister von Friedrichsbrunn stammt aus dem Jahre 1775.
Der Verstorbene wurde in Bad Suderode beigesetzt.

Der nächste Eintrag stammt vom November 1777. Da gibt es keinen Vermerk, wo die Bestattung stattfand. Also gehe ich davon aus, dass sie in Friedrichsbrunn war. Der Verstorbene hieß Andreas Sommer, war 59 Jahre alt und starb an Auszehrung.

Auf dem Friedhof befinden sich die Grabstätten von vier ungarischen und eines sowjetischen Zwangsarbeiters (alle namentlich genannt) sowie dreier unbekannter, die während des Zweiten Weltkrieges Opfer von Zwangsarbeit wurden.Auf dem Friedhof ruhen, gekennzeichnet durch lange Reihen von Grabkreuzen, im April 1945 ums Leben gekommene deutsche Soldaten.

Quellenanlage: Wikipedia

Auszüge aus dem Text von Kristine Heimrich

Wissenswertes über den Friedhof Neinstedt

Lange Zeit gab es die Besiedlung des Territoriums ohne dass Urkunden den Namen Neinstedt belegten. Geschichtliche Dokumente für die Herkunft des Ortes werden anhand von Leichenbestattungen nachgewiesen. Der Historiker Dr. Georg Richter weist in seinem Aufsatz “Die Leichenbestattungen in vorgeschichtlicher Zeit“- dargestellt anhand von Funden am Osterberge bei Neinstedt, nach, dass es sich um Funde aus der mittleren Bronzezeit um 1500 v.d.Ztw. handelt. Er legt Zugrunde, dass die Urnen mit Leichenasche gefüllt waren, wie es dem religiösen Kult dieser Zeit entsprach. Die auf dem Osterberg gefundene älteste Gesichtsurne ist im Quedlinburger Schlossmuseum zu besichtigen.

Seit dieser Zeit soll es in Neinstedt eine Einrichtung für Zisterzinsermönche auf dem Kirchberg gegeben haben. Aber im
13. Jahrhundert gab es schon ein kirchliches Bauwerk.

Der erste Friedhof befand sich rund um diese Kirche auf dem Kirchberg in der Ortsmitte. Die starken Friedhofsmauern und der Kirchturm sollen in Notzeiten auch Schutz für die Dorfbewohner gewesen sein.

1872 wurde der Friedhof auf dem Kirchberg geschlossen. Im gleichen Jahr weihte man südöstlich vom Ort gelegen, den neuen Friedhof ein.

Eine Friedhofskapelle bekam die Gemeinde am
 9. Januar 1907. Das Bauwerk wurde gestiftet von Frau Valesca von Scheele, der Gattin des Eisenbahnpräsidenten Alexander von Scheele. Die Familie lebte einige Jahre im Ort in der Alexanderstr.1.

Der erste in der Friedhofshalle aufgebahrte Tote war Adolf Gussow.

Im 2.Weltkrieg wurde auf dem Friedhof ein großes Gräberfeld für verstorbene Soldaten eingerichtet.

Der Ort Neinstedt war ab 1940 zur „Lazarettstadt“ geworden, da fast alle Gebäude der Neinstedter Anstalten als Lazarette eingerichtet und mit verwundeten Soldaten belegt waren. Auch einige Soldaten, die im Kampf um die Festung Harz, noch kurz vor Kriegsende ihr Leben verloren haben, fanden auf dem neuen Gräberfeld die letzte Ruhe.

Noch 70 Jahre nach Kriegsende mahnen uns die 99 gepflegten Soldatengräber zum Frieden und zur Versöhnung.

Auf dem Friedhof fanden viele Jahre nur Erdbestattungen statt. Erst später wurden Urnenbestattungen zugelassen. In der heutigen Zeit hat sich die Bestattungskultur gewandelt. Es gibt den Weggang vom traditionellen Familiengrab. Varianten sind: die anonyme Bestattung und die Gemeinschaftsgrabanlage mit einheitlicher Pflege.

Marie und Philipp Nathusius eröffneten am 5. Oktober 1850 ihr Knabenrettungshaus und Brüderhaus in Neinstedt. Damit war der Grundstein für die späteren „Neinstedter Anstalten“, jetzt evangelische Stiftung Neinstedt gelegt.

Wissenswertes über den Friedhof Stecklenberg

Der Stecklenberger Friedhof befindet sich im ehemaligen Hopfengarten des früheren Amtes Stecklenberg. Er ist geschichtlich der zweite Begräbnisplatz des Ortes und wurde im Jahre 1861 dort angelegt. Stecklenberg besitzt seit dem Jahre 1790 einen eigenen Friedhof. Vorher wurden die Toten auf dem Friedhof im benachbarten Neinstedt bestattet. Das Vorhandensein eines eigenen Friedhofes ist ein wichtiger Umstand. Blieben doch auf diese Weise die Stecklenberger Bürger von den Hand- und Spanndiensten zur Reparatur der eingestürzten Neinstedter Friedhofsmauer bewahrt. Nur die Beamten des Stecklenberger Domänenamtes und ihre Angehörigen wurden gegen Bezahlung in Neinstedt beigesetzt.

Der erste Stecklenberger Friedhof war der sogenannte Dorotheen-Kirchhof. Er befand sich im sogenannten Berggarten.  Die Begräbnisstätte nahm fast den gesamten Berggarten ein. Begrenzt wurde sie durch das Sommersche Grundstück, den Weg Hinter den Ställen, den im Berggarten befindlichen Einschnitt - die "Kuhle" - und den Weg zur Stecklenburg.

Seinen Namen erhielt dieser Friedhof von der ersten auf ihm bestatteten Toten, der Witwe Dorothee Weiten. Frau Weiten war nicht einmal eine Stecklenbergerin, aber sie war die erste Tote, die am 14. November 1790 dort beerdigt wurde.

Das Neinstedter Kirchenbuch sagt aus, dass Dorothee Weiten am 3. November das erste Abendmahl genossen hat und am 12. November 1790 verstorben ist.

Beschlossen wurde die Anlage eines eigenen Friedhofes bereits am 6. Juni 1790. Dieses Datum trägt nämlich ein Protokoll, welches festschreibt, dass der Friedhof den Namen des ersten von da an Verstorbenen tragen soll.

Am 6. September 1861 kauft die Kirchengemeinde in Stecklenberg von der königlichen Regierung im ehemaligen Hopfengarten Land für die Anlegung eines neuen Friedhofs und den Bau eines neuen Bethauses. Es handelt sich hierbei um den noch heute vorhandenen Friedhof.

Eine erste Gebührenordnung für Friedhofsangelegenheiten findet sich im Jahre 1894; hier ein Auszug daraus:

Reservierte Grabstelle für Einwohner                                      6 Mark

Reservierte Grabstelle für verstorbene Fremde                   20 Mark

Grabstelle für eine nach Stecklenberg geschaffte Leiche     30 Mark

1903 wird festgelegt, der Totengräber erhält 50 Mark je Grabhügel. Die Gebühren steigen in der Folgezeit. 1923 finden wir folgende Kosten:

Reservierte Stelle für Ortsangehörige                                  450 Mark

Reihengrab für Ortsangehörige                                            0,00 Mark

Die Grabesruhe beträgt 40 Jahre. Für eine Verlängerung der Grabesruhe um weitere 40 Jahre zahlen Ortsangehörige 360 Mark, Fremde 900 Mark.

1924 findet sich in den Unterlagen der Hinweis, dass schon wieder nach einem Begräbnisplatz gesucht wird. Man zieht in Erwägung den alten Dorotheen-Kirchhof wieder zu belegen. Dazu kommt es jedoch nicht.

Allgemein bekannt sind wohl vielen Stecklenbergern die Zustände, die in den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bezüglich des Bestattungswesens herrschten. Bis zum Beginn der 70er Jahre wurden die Gräber von den Gemeindedienern ausgehoben und zugeworfen. Nach dem Ausscheiden von Herrn Kapner aus dem Gemeindedienst und nach dem Ableben von Herrn Elstner war nun jeder auf sich selbst gestellt. Mehrere Jahre übernahm Hans Kramer ("Hannes") diese Arbeiten für einen Lohn von 50 Mark. Und dann war Schluss. Es gab keine rechte Ordnung mehr auf dem Friedhof, und es gab keinen Totengräber. Freunde oder Bekannte der Verstorbenen hoben nun das Grab aus. Erst seit Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts gibt es eine neue Friedhofsordnung. Diese fußt auf der Gemeindeordnung des Landes Sachsen-Anhalt.

Zur Abrundung des historischen Exkurses werfen wir noch rasch einen Blick auf den alten Dorothee-Kirchhof. Dieser diente bis etwa 1860/62 als Begräbnisplatz der Gemeinde. Nach damaliger Sitte bepflanzten die Bewohner die Gräber mit Obstbäumen. Als der Friedhof gefüllt und für weitere Bestattungen ein anderer Begräbnisplatz vorgesehen war, wurde dieser "Obstgarten" von der Gemeinde Stecklenberg an Stecklenberger Einwohner verpachtet. Die letzten Grabsteine wurden in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch den damaligen Pächter Robert Sommer entfernt.

Danke für die Zuarbeit von Herrn Dieter Steffen

Wissenswertes über den Friedhof Treseburg

Nach Einstellung des Bergbaus 1777 wegen Unrentabilität wurde der einstige Arbeitsort für viele zum Wohnort und wurde erweitert, so dass es sich erforderlich machte für den Ort einen Totenacker anzulegen. Dieses wurde im Jahre 1828 vom Landkreis Blankenburg beantragt.

In diesem Antrag war ein Kostenvorschlag für den Bau eines Bahrenhauses beinhaltet.
(Quelle Landesarchiv Sachsen- Anhalt C 601, Nr.: 5542)

Am 28. Januar 1835 gab Herzog Wilhelm Treseburg die Selbstständigkeit, indem er das kleine Harzdörflein zu einer selbstständigen Gemeinde erhob.
(Quelle: Urkunde des Herzog Wilhelm zu Braunschweig und Lüneburg vom 28. 01.1835)

1852 wurde vom Landkreis beantragt in Treseburg einen Begräbnisplatz einzurichten.
Dieser Antrag enthielt unter anderen auch die Erweiterung des bestehenden Friedhofs.
(Quelle: Landesarchiv Sachsen- Anhalt C 601 Nr.: 5543)

Im Jahre 1906 beantragte Treseburg eine finanzielle Beihilfe durch die Kreisdirektion Blankenburg zum Erwerb von Land zur Erweiterung des Friedhofes.
(Quelle: Landesarchiv Sachsen- Anhalt C 601 Nr.: 5544)

1937 erfolgte eine Anordnung über die gemeinsame Verwaltung des Friedhofes in Treseburg durch die Kirchengemeinde und die politische Gemeinde.
(Quelle: Landesarchiv Sachsen- Anhalt C 601 Nr.: 5545) Es entstand eine massive Trauerhalle, welche heute noch genutzt wird.

Durch die zunehmenden Bevölkerungszahlen im Ort durch den aufblühenden Fremdenverkehr und nach dem Krieg durch Aufnahme von Vertriebenen war der Friedhof flächenmäßig ausreichend.
Im Laufe der Folgejahre wurde der Friedhof mehrfach reduziert, so auch erst vor einiger Zeit, da die Bevölkerungszahlen zurückgingen und die Bestattungsmethoden sich änderten.
Der Friedhof in Treseburg ist der Kleinste aber der am schönsten gelegenen Friedhof in der Stadt Thale.
Er ist geprägt durch die Hanglage.

Zuarbeit von Herrn Volker Strathausen

Wissenswertes über den Friedhof Warnstedt

Der alte Friedhof befand sich – wie damals üblich- an der Kirche, umfriedet mit einer Natursteinmauer. Die Umrisse sind jetzt noch zu erkennen. Die Zuwegung erfolgte über den ursprünglich unbefestigten Weg entlang des Gartens an der ehemaligen Pfarre Kirchberg 79. Westlich und östlich gab es damals Tore bzw. Türen. Nach 1990 wurde dieser Weg gepflastert.

Nach der Aufgabe des alten Friedhofs an der Kirche ist etwa um 1909 ein neuer kommunaler Friedhof mit einer Trauerhalle in der jetzigen Quedlinburger Landstraße angelegt worden.

Der fußläufige Zugang von der Kirche aus zu dem neuen Friedhof erfolgte „auf kurzem Weg“ über das Privatgrundstück Quedlinburger Landstraße 167. Und wurde vermutlich bis in die 1950er Jahre genutzt.

Das ehemalige Friedhofsgelände westlich der Kirche wurde nach der Aufgabe als Gartenland genutzt.

Die Pächter dieser Gärten konnten bzw. wollten altersbedingt diese nicht mehr bewirtschaften, so dass 1994 diese Fläche auf der Grundlage eines Erbrechts zum Bau von zwei Einfamilienhäusern vergeben wurde. Der jetzige kommunale Friedhof wird zunehmend immer weniger genutzt. Entsprechend der allerorts festzustellenden Friedhofskultur nimmt auch hier die Zahl der Erdbestattungen ab.

Der Platzbedarf für Urnenbestattungen ist erheblich geringer, so dass 2015 ein Teil der Friedhofsfläche entwidmet wurde.

Auf dieser Fläche ist 2009 der Baum des Jahres, ein Bergahorn, gepflanzt wurden, ebenso die Gehölze auf der westlichen Seite. Beides wurde gespendet von Frau Käte Hoffmann aus Quedlinburg, die in ihrer frühen Schulzeit zwei Jahre in der ehemaligen Pfarre wohnt. Sie blieb all die Jahre in Verbindung mit Ihren ehemaligen Mitschülern hier im Ort. Zum Gedenken an die schöne Kinderzeit und ihren Schulfreundinnen spendete sie diesen Baum.

Ihr großer Wunsch war, unter einem Baum bestattet zu werden. Nun ruht sie in Quedlinburg. Ein kleines Schild trägt ihren Namen.

Auszug aus der Kirchenchronik von Bärbel Besen

Wissenswertes über den Friedhof Weddersleben

Friedhöfe befanden sich zumeist an den Kirchen. In Weddersleben war dies in der Bahnhofstraße.

Da der Friedhof im Laufe der Zeit zu klein wurde, erfolge eine Neuanlage am jetzigen Standort, der Warnstedter Straße.

Die Einweihung der jetzigen Friedhofskapelle auf dem Strohberg erfolgte am 15.08.1922. Der Fabrikbesitzer Keferstein hat die Kapelle auf seine Kosten bauen lassen. Am gleichen Tag wurden die neuen Glocken eingeweiht. Im ersten Weltkrieg wurden zwei alten Glocken als Opfer im ersten Weltkrieg „dargebracht“. Bereits 1919 wurden bei der Hofglockengießerei Franz Schilling/Söhne drei neue Bronzeglocken als Ersatz bestellt. Diese sollten im gleichen Jahr 1919 geliefert werden, da die Firma den Liefertermin nicht einhielt und die Kosten 70.000 Mark den geplanten Ausgaben übersteigen sollten, wurde erst über einen gerichtlichen Vergleich die Lieferung der Glocken möglich. 

Die Dritte verblieben Glocke wurde durch den Pastor Brake vor den Zugriffen der Nazis im zweiten Weltkrieg gerettet. Ähnliche Glocken gibt es im Harzgebiet. Jedoch sind diese meist schmucklos. Die Glocke aus Weddersleben ist mit eingeritzten Ornamenten versehen.  Es soll die älteste vorhandene Glocke der DDR sein.

1937 wurde der Eingang des Friedhofes durch die Errichtung von Kunstgranitpfeilern am Eingang verschönert.

Auszug der Heimatchronik von Hans-Joachim Lerche

Wissenswertes über den Friedhof Westerhausen

Das Dorf Westerhausen hatte einst seinen Friedhof an der um 800 gebauten Stephanus-Kirche im südlichen Dorf. Nach dem späteren Kirchenneubau um das Jahr 1000 an den

alten Wehrturm des Amtes wurde auch der Friedhof hier her verlegt. Der Königliche Erlass im Jahre 1794 führte zur Neuanlage des Friedhofes an seiner heutigen Stelle im Norden des Dorfes, direkt gegenüber vom Königstein. Die erste kleine Kapelle steht noch heute links des Tores an der Mauer. Die letzte Beisetzung auf dem alten Friedhof erfolgte im Jahre 1826. Danach mussten alle Beisetzungen auf dem neuen Friedhof erfolgen.

Der neue Friedhof wurde in einer großzügigen Winkelform an einem Südhang angelegt. Eine einst massive Sandsteinmauer umschließt ihn. Der Hauptzugang liegt auf dem Thieberg, auf dem auch Fahrzeuge begrenzt parken können. Ein zweiter Zugang auf der Südseite wird mehr von den Fußgängern vom oberen Dorf her genutzt.

Im Jahre 1945 wurde eine neue, größere Kapelle am westlichen Ende des alten Hauptweges errichtet, die auch Sitzplätze für die Trauergäste hatte.

Auf der südlichen Seite des Geländes war ein eigener Brunnen vorhanden. Er wurde um 1950 mit einer Wasserleitung erweitert und erhielt eine zweite Zapfstelle am Hauptweg.

Die große Fläche des Friedhofes gestattete problemlos auch für das relativ große Dorf Liegezeiten von 50 und mehr Jahren, wie es früher so üblich war. Die neuzeitliche Friedhofs- und Gebührensatzung führte auch bald bei den Westerhäusern zum Umdenken. Viele der alten, zum Teil auch sehr dekorativen Grabmäler wurden nun aus Kostengründen abgemeldet und geräumt. Heute bietet der Friedhof noch immer reichlich Flächen zur Beisetzung nach verschiedenen Wünschen an.

An besonderen Gedenksteinen findet man heute auf dem Friedhof einige private Grabmale

und den Gedenkstein für die Opfer und Gefallenen aus der Zeit des zweiten Weltkrieges und für die verstorbenen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr.

Auszug aus der Chronik von Herrn Werner Koerner

Denkmäler

Nach den § § 2, 18 Denkmalschutzgesetz des Landes Sachsen – Anhalts vom 21. Oktober 1991 (GVBl. LSA S. 368) in der derzeit geltenden Fassung sind folgende Grabanlagen als Kulturdenkmal gewürdigt und im Denkmalverzeichnis eingetragen:

Familie Oswald
Lage: Plan 5

Theodor Nolte
Lage: Plan 11

Familie Martius
Lage: Plan 14

Bauwerk "Stele" mit der Taube
Lage: Plan 14/15

Familie Brennecke
Lage: Plan 18

Es gelten folgende Grabstätten und bauliche Anlagen auf dem Friedhof Thale, Blankenburger Str. 26a als historisch und künstlerisch wertvoll:

Brunnen mit Frau
Lage: Plan 2

Familie Wesche
Lage: Plan 5

Grabstätte Zirkler und Budde
Lage: Plan 5

Familie Heuke
Lage: Plan 9

Roter Stein
Lage: Plan 13

Grabstätte Bühler
Lage: Plan 13

Familie Jürgens
Lage: Plan 14

Familie Kuhfal
Lage: Plan 14

Familie Rose
Lage: Plan 15

Familie Lindau
Lage: Plan 16

Familie Hoffmann
Lage: Plan 17

Familie Wyrembeck
Lage: Plan 17

Familie Schöpfer
Lage: Plan 18

Familie Piper
Lage: Plan 18

Kreuz von dem Busche Streithorst
Lage: Plan 29

Grabstätte Neubert
Lage: Plan 30

Grabstelle Rodenstein
Lage: Feld A

Der Dichter Theodor Fontane besuchte im Jahr 1884 Altenbrak und schrieb seine Eindrücke in dem Roman "Cécile" nieder. Er traf sich mit dem Präzeptor Carl Rodenstein, dieser war Lehrer und Kantor zugleich.

Es gelten folgende Grabstätten und bauliche Anlagen als historisch und künstlerisch wertvoll:

Grabstätte Strokorb
Lage: Feld 2

Die Lage, direkt am Waldranddes, und der guten Luft dienten dem Mediziner Wilhelm Strokorb zum Anlass 1906 ein Sanatorium in Friedrichsbrunn zu errichten.

Der Höhenluftkurort bot idiale Bedingungen für Patienten mit Herz-Kreislauf Erkrankungen.

Diese Grabstelle existiert seit 1915.

Es gelten folgende Grabstätten und bauliche Anlagen als historisch und künstlerisch wertvoll:

Grabstätte Nathusuis
Lage: Feld K

Zum Gedächtnis an

Siegfried von Nathusius
* 24.08.1889
ⴕ 01.10.1916

Christian Albrecht von Nathusius
*24.08.1889
ⴕ 27.11.1916

Kriegsgräber